Fraktionsbericht für den Kantonsrat vom 28.8.2025
Zug nur noch für Reiche ? – Die ALG sagt nein dazu
Anstatt Lösungen zu suchen, beschäftigt sich die Zuger Politik am Donnerstag damit, die bestehenden Probleme noch zu verschärfen. Was absurd klingt, ist leider Realität: Obwohl der Kanton längst zu viele Arbeitsplätze hat – täglich pendeln über 40’000 Menschen nach Zug – und obwohl die Mieten wegen Tiefsteuern und der Ansiedlung zahlreicher multinationaler Konzerne explodiert sind, will die bürgerliche Mehrheit den Steuerdumpingkurs weiter verschärfen.
Durch die OECD-Mindeststeuer ist der Tiefsteuerwettbewerb bei Konzernen längst in einen Subventionswettlauf übergegangen. Nun verlangt der Regierungsrat vom Parlament einen Blankoscheck von jährlich 150 Millionen Franken, um diese Gelder gezielt an die rund 110 Grosskonzerne mit mehr als 750 Millionen Euro Umsatz zu verteilen. Solche Subventionen auf Patente und Gewinne bringen weder dem Mittelstand noch der Bevölkerung etwas.
Und auch beim zweiten Geschäft sieht es nicht besser aus: Mit dem 9. Steuerrevisionspaket wollen die Rechten den Steuerwettbewerb bei Privatpersonen weiter anheizen – mit der Folge noch höherer Mieten. In den letzten Jahren wurden bereits zehntausende Zuger:innen durch diese Politik aus dem Kanton verdrängt.
Die Alternative – die Grünen lehnen beides ab und setzen sich mit einem Referendum dafür ein, dass die Bevölkerung über diese Millionengeschäfte an der Urne entscheiden kann. Denn am Ende sind es die Zuger:innen, welche die Konsequenzen tragen müssen.
Luzian Franzini, ALG Kantonsrat Stadt Zug, 079 781 77 36, luzian.franzini@alternative-zug.ch
