Fokusthema

Tr. 8 3699 – Teilrevision des Gesetzes über das Gastgewerbe und den Kleinhandel mit gebrannten Wassern (Gastgewerbegesetz)

Alkohol ernst nehmen: Prävention stärken

Alkohol ist kein gewöhnliches Konsumgut, sondern ein gesellschaftlich akzeptiertes Suchtmittel, das wir oft unterschätzen: Aber in der Schweiz leben etwa 250’000 Personen mit Alkoholsucht. Die Hälfte aller Gewalttaten finde unter Alkoholeinfluss statt. 100’000 Kinder leben hierzulande mit einem Elternteil mit einem problematischen Substanzkonsum. Dies verdeutlicht, die tragischen Schicksale und die hohen sozialen Kosten, welche übermässiger Alkoholkonsum verursachen kann. Aus diesem Grund stellt sich die ALG gemeinsam mit Suchhilfe-Verbänden hinter das Alkoholabgabeverbot an Betrunkene. Denn wer betrunken ist, kann per Definition keine Eigenverantwortung mehr übernehmen. Aus meinem Job hintere der Bar, kenne ich aus erster Hand die präventive Wirkung dieses Verbotes: Wir als Personal müssen uns mit unserer Verantwortung auseinandersetzen. Verstossen wir gegen das Gesetz, wenn wir friedlich Angeheiterten einen weitern Drink aushändigen? Natürlich nicht! Laut Jugendschutz Schweiz ist erst betrunken, wer lallt, torkelt und die Kontrolle verliert: Dann spendieren wir besser ein Glas Wasser. Damit schützen wir Betroffene vor sich selbst und Menschen im öffentlichen Raum vor Belästigungen, Gefahren im Verkehr oder gar Gewalttaten. Für die ALG ist klar, wir müssen mehr für die Suchtprävention tun statt mit unnötigen gesetzlichen Lockerungen, falsche Signale zu senden.

Kontakt: Julia Küng, ALG Kantonsrätin Stadt Zug, 077 475 82 66, julia.kueng@jungegruene.ch

 

 

Und zudem Folgendes:

Tr. 11.4 3659 – Interpellation der Fraktion Alternative – die Grünen betreffend Amphibien im Kanton Zug

Weitere Schutzmassnahmen für Amphibien im Kanton Zug dringend nötig

Die Untersuchungen des Regierungsrats zeigen, dass die Population von Kröten-, Unken- und Molcharten im Kanton Zug weiterhin abnimmt, was negative Auswirkungen auf das Ökosystem hat. Es ist daher essenziell, temporäre Schutzmassnahmen wie die während der Laichzeit eingesetzten Zäune in dauerhafte Installationen umzuwandeln. Die Fraktion fordert zudem klare Strategien für den Einsatz von Ausstiegshilfen in Kläranlagen, eine stärkere Einbindung der Gemeinden und die Integration der Sensibilisierung in der landwirtschaftlichen Ausbildung. Als weitere Anregung sollen die geplanten Weiher nicht nur in Naturschutzwäldern, sondern auch in Forstwäldern realisiert werden, um die Vernetzung der Lebensräume zu verbessern. Es wird deutlich, dass sich der Kanton Zug noch intensiver für den Schutz von Amphibien einsetzen muss, um das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.

Kontakt: Katharina Jans, ALG Kantonsrätin Steinhausen, katharina.jans@bluewin.ch