Nirgends sind die Mieten höher und nirgends hat es weniger bezahlbaren Wohnraum als im Kanton Zug. Doch die Zuger Regierung findet, dass der Mittelstand halt in Nachbarskantone ziehen soll. Am 29. November entscheidet der Kantonsrat über die wohnungspolitische Zukunft. Die Alternativen-die Grünen lancieren ein Petition, welche dem Kantonsrat an diesem Tag übergeben wird.

Mit einer dringenden Petition appellieren die Alternative – die Grünen an den Kantonsrat, endlich wirksame Massnahmen gegen die explodierenden Mietpreise im Kanton Zug zu ergreifen. Zug weist nicht nur die höchsten Durchschnittsmietpreise, sondern auch den geringsten Leerwohnungsbestand in der gesamten Schweiz auf – die Mietpreise liegen 50% über dem nationalen Durchschnitt.

Die Petition schlägt konkrete Massnahmen vor, über welche der Zuger Kantonsrat am 29.11 teilweise entscheiden wird. So würde die  Schaffung eines Wohnbaufonds mit 500 Millionen Franken aus dem Eigenkapital des Kantons den gemeinnützigen Bauträgern neue Bauprojekte ermöglichen. Gemeinden sollen zudem ein Vorkaufsrecht erhalten, um Land für den gemeinnützigen Wohnungsbau zu sichern. Bei grossen Neubauprojekten soll mindestens die Hälfte der Wohnungen bezahlbar sein, und für gemeinnützige Wohnbauten sollen höhere Ausnutzungsziffern gelten. Zudem fordern wir eine Anpassung der Steuerpolitik, um nicht noch mehr Superreiche und multinationale Konzerne anzuziehen, die die Mietpreise weiter in die Höhe treiben. «Jetzt ist der Zeitpunkt, Massnahmen gegen die Verdrängung des Mittelstandes zu ergreifen und die soziale Durchmischung zu fördern.» betont Luzian Franzini, Co-Präsident der Alternativen-die Grünen. Wie zahlen bestätigen, mussten in den letzten 10 Jahren 36 000 Zuger:innen den Kanton verlassen.