Innerhalb von wenigen Tagen sammelte die ALG über 800 Unterschriften für mehr bezahlbaren Wohnraum. Sie zeigt dem Kantonsrat, dass die zu hohen Mietpreise endlich angegangen werden müssen. 

«In den letzten 10 Jahren mussten 36 000 Zuger:innen wegziehen, so kann es nicht mehr weitergehen.» betonte Luzian Franzini, Co-Präsident der Alternativen-die Grünen bei der Petitionsübergabe. Zug weist nicht nur die höchsten Durchschnittsmietpreise, sondern auch den geringsten Leerwohnungsbestand in der gesamten Schweiz auf – die Mietpreise liegen 50% über dem nationalen Durchschnitt.

Die Petition schlägt konkrete Massnahmen vor (vgl. Box unten), über welche der Zuger Kantonsrat am 29.11 teilweise entscheiden wird. So würde die  Schaffung eines Wohnbaufonds mit 500 Millionen Franken aus dem Eigenkapital des Kantons den gemeinnützigen Bauträgern neue Bauprojekte ermöglichen. Gemeinden sollen zudem ein Vorkaufsrecht erhalten, um Land für den gemeinnützigen Wohnungsbau zu sichern. 

Folgende Massnahmen werden von der Petition mittels Gesetzesanpassung gefordert:

  • Wohnbaufonds schaffen: 500 Millionen Franken aus dem Eigenkapital des Kantons für die Wohnraumförderung nutzen.
  • Vorkaufsrecht der Gemeinden: Gemeinden sollen Land kaufen können, um es für gemeinnützigen Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen.
  • Verbindliche Richtwerte für bezahlbaren Wohnraum: Bei grossen Neubauten soll die Hälfte der Wohnungen bezahlbar sein.
  • Erhöhte Ausnutzungsziffern: Höhere bauliche Auslastung für gemeinnützige Wohnbauten erlauben.
  • Steuerpolitik anpassen: Eine Steuerpolitik, welche nicht noch mehr Superreiche und multinationale Konzerne anzieht und die Mieten noch teurer macht.
  • Soziale Durchmischung fördern: Massnahmen gegen die Verdrängung einkommensschwächerer Bewohner umsetzen.