Mit 461.3 Millionen Jahresgewinn bricht der Kanton Zug einen neuen Rekord was den Überschuss betrifft. Die 2.35 Milliarden Franken Eigenkapital müssen nun endlich zugunsten des Mittelstandes im Kanton Zug genutzt werden.

 

Die ALG präsentiert seit Jahren Investitionsideen, bisher weigerte sich die Regierung, diese ernsthaft zu prüfen und fokussiert sich stattdessen auf wirkungslose Strassenbauprojekte und Steuersenkungen. «Wir fordern eine sachpolitische Analyse ohne ideologische Scheuklappen» betont Luzian Franzini, Co-Präsident der ALG. Nirgends ist der Wohnraum teuerer und knapper als in Zug. Deshalb muss  ein substanzieller Teil des Milliardenkapitals zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum genutzt werden. «Der Kanton muss Wohnraum aktiv der Spekulation entziehen.». Zudem soll der öffentliche Verkehr und das Velonetz gefördert werden, damit der Kanton Zug auf Klimakurs kommt. Die ALG hat bereits Anfangs März eine Motion für ein öV-Impulsprogramm im Umfang von 100 Millionen Franken eingereicht. Ebenfalls soll geprüft werden, wie Innovationsprogramme die Klimaneutralität der Zuger Wirtschaft vorantreiben können.

Weitere Steuersenkungen gilt es jedoch zu verhindern, da sie dem Zuger Mittelstand schaden. Wie sich bereits in den letzten 20 Jahren gezeigt hat, führen Erhöhungen der steuerlichen Standortattraktivität zu noch höheren Mieten und Lebenskosten. Bereits in den letzten 10 Jahren sind 36 000 Zuger:innen aus dem Kanton verdrängt worden, dieser Entwicklung muss ein Ende gesetzt werden.